The Instant View Editor uses a three-column layout, so you really want to use it on a desktop screen that's wide enough. Sorry for the inconvenience.

Back to the main page »

Original

Preview

Link Preview
RBI-Chefanalyst Brezinschek: Negative Realzinsen noch für viele Jahre
Sparer und Anleger werden auch in den kommenden Jahren mit negativen Realzinsen vorlieb nehmen müssen. Zwar werde die Europäische Zentralbank (EZB) ab Ende 2018 beginnen, die Leitzinsen in mehreren Schritten zu erhöhen, jedoch dürfte der Leitzins dann noch immer unter der Inflationsrate und der zehnjährigen Rendite von Staatsanleihen liegen, erwartet Raiffeisen-Chefanalyst Peter Brezinschek.Die EZB werde ihre expansive Geldpolitik nur langsam zurückfahren, so Brezinschek vor Journalisten in Wien. Er geht davon aus, dass die monatlichen 60 Mrd. Euro schweren Anleiherückkäufe mit Jahresbeginn 2018 um 10 Mrd. Euro reduziert und zur Jahresmitte abgeschlossen sein werden. Eine Leitzinserhöhung werden dann aber nicht unmittelbar erfolgen sondern erst ein halbes Jahr später. Beginnend im Dezember 2018 rechnet Brezinschek bis Ende 2019 mit vier Zinsschritten von derzeit Null auf 1,0 Prozent.Das bedeutet laut Brezinschek, dass die realen Renditen für zehnjährige österreichische Staatsanleihen zwischen 1,0 und 2,0 Prozent negativ bleiben werden - ein historisches Tief. "Damit bleibt der Antrieb für die Budgetsanierung äußerst marginal", so Brezinschek. Auch werde die EZB den Einlagensatz für Banken von derzeit minus 0,4 Prozent auf minus 0,25 Prozent anheben.Zumindest bis Mitte 2019 sollten die Realzinsen negativ bleiben. Da dies sowohl das lange als auch kurze Laufzeitenende betreffe, habe dies den Effekt einer Vermögenssteuer, "egal ob jemand Anleihen oder ein Sparbuch besitzt", so der Raiffeisen-Chefanalyst. Generell sei die Inflation ein Spiegelbild der Ölpreisentwicklung.Bis Ende 2018 sollten in der Eurozone die Raten für Kerninflation - also ohne Energie und Nahrungsmittel - und Gesamtinflation deckungsgleich sein, aber unter dem EZB-Ziel von 2 Prozent liegen.In Österreich habe die Inflationsentwicklung ihren Höhepunkt dagegen bereits überschritten. Den Unterschied zur Eurozone machten nicht die Güterpreise, sondern die Dienstleistungspreise aus, erläuterte Brezinschek. Bei Dienstleistungen lag die Inflationsrate in den letzten Jahren demnach im Schnitt um 2 bis 3 Prozentpunkte höher. Im April waren etwa die Bereiche Verkehr, Restaurants, Freizeit, Bildung und Gesundheit unter den Preistreibern zu finden.Ein wesentlicher Preistreiber sei dabei die öffentliche Hand. So hätten sich die administrierten Preise in Österreich von 2000 bis 2016 um jährlich 2,7 Prozent erhöht, in der Eurozone dagegen nur um 2,1 Prozent. Die nichtadministrierten Preise stiegen in Österreich um 1,8 Prozent, in der Eurozone um 1,7 Prozent.(APA)

Issue #2

The link in the description is missing
Declined by admin
Photo credits are optional.
Type of issue
IV page is missing essential content
Reported
Jun 18, 2017